Gaming ist für alle da. Der Kick, neue Welten zu entdecken, spannende Charaktere kennenzulernen, fiese Bosse zu besiegen und dabei jede Menge Spaß zu haben, macht Videospiele so besonders. Doch für viele Menschen sind Spiele nicht zugänglich, sei es aufgrund der Schwierigkeit, eingeschränkter Optionen oder aus anderen Gründen.
Die Barrierefreiheit von Spielen zu verbessern ist ein zentraler Wert bei PLITCH. Wir wollen mit unseren Cheats erreichen, dass Menschen aller Altersgruppen so spielen können, wie sie wollen. In diesem Blogbeitrag möchten wir die Barrierefreiheitsfunktionen hervorheben, die wir in den letzten Monaten auf unserer Website hinzugefügt haben, und unsere laufenden Bemühungen zu deren Erweiterung vorstellen.
Wir hatten außerdem das Glück, mit Elias Auxilibus zu sprechen. Er ist ein geschätztes Community-Mitglied, lebt mit einer Beeinträchtigung und hat das Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom überlebt. Er hat uns von seinen Gaming-Erfahrungen, seinem Modding-Prozess und davon erzählt, wie ihm Cheats dabei geholfen haben, die wunderbare Welt der Videospiele besser zu erleben.
Neue Barrierefreiheitsfunktionen auf unserer Website

- Einhand-Navigation: Die PLITCH-Website kann komplett ohne Maus mit Hilfe der Umschalttaste bedient werden. Dadurch ist die Navigation mit nur einer Hand möglich.
- Kontrast: Wir haben den Kontrast auf der gesamten Website angepasst. Er entspricht jetzt den gesetzlichen Standards (siehe u.a. BFSG) und macht den Text für Menschen mit Sehbehinderungen sowie für Spieler*innen aller Altersgruppen besser lesbar.
- Screenreader: Unsere Website kann mit einem Screenreader vollständig vorgelesen werden.
Weitere Informationen zu unseren Barrierefreiheitsfunktionen findest du auf unserer Website. Wir arbeiten auch daran, unseren Client und unsere App barrierefreier zu machen. Wenn du auf Barrieren stößt oder Vorschläge hast, melde dich bitte unter accessibility@megadev.com bei uns.
Interview mit Elias
Seit wann spielst du Videospiele?
Elias: Ich spiele schon seit meiner Kindheit, also seit ich noch keine zehn Jahre alt war. Ein Onkel von mir hatte einen originalen Nintendo mit dem ersten Teil von The Legend of Zelda in seinem Keller. Das war das erste Spiel, das ich je gespielt habe, und am Ende des Tages hatte ich es fast durch. Es stellte sich heraus, dass ich ein Naturtalent war.
Sie haben gesehen, dass ich viel Spaß hatte. Da sie selbst keine Verwendung dafür hatten, haben sie mir die Konsole zusammen mit den Spielen geschenkt. Ich habe The Legend of Zelda, Super Mario Bros. 3, Duck Hunt (ich hatte sogar die Pistole dazu!), Rad Racer und einige andere Spiele bekommen. An die anderen kann ich mich nicht mehr erinnern. Ich habe sie ständig gespielt und war ziemlich gut darin. Na ja, außer Rad Racer. Ich hatte nicht die Geduld, das Spiel zu Ende zu spielen.
Meine ersten Cheats (ich weiß, dass heute viele Leute „Mods“ sagen, aber vielleicht bin ich einfach altmodisch) waren für das erste Syphon Filter auf der PS1. Mein Vater hatte einen Guide für das Spiel, in dem auch Cheats standen. Das waren die ursprünglichen Cheats: Tastenkombinationen.
Du weißt schon, die, die hauptsächlich zum Testen des Spiels gedacht waren. Zu dieser Zeit habe ich auch einen GameShark bekommen, komplett mit dem Teil, den man in einen der Speicherkartenschächte stecken musste, damit er funktionierte. Von da an habe ich häufig gecheatet. Ich fand es einfach lustig, herumzuprobieren und die Spiele so zu spielen, wie ich wollte.
Welche Genres spielst du gerne?
Elias: Ich mag verschiedene Genres, darunter RTS, Städtebau/Management, Simulation, RPG, Action/Adventure und Strategiespiele. Zu meinen aktuellen Favoriten gehören Glyde the Dragon, Stellaris, Cities: Skylines, Kingdom: Two Crowns, Modern Warships, World of Warships (ich benutze allerdings nur Flugzeugträger und spiele im Koop-Modus), Flashing Lights, Into the Flames, Company of Heroes, Skyrim (natürlich mit 200 GB Mods) und Infection Free Zone.
Welche Cheats sind für dich am nützlichsten?
Elias: Das hängt wirklich vom Spiel ab. In Infection Free Zone ist es zum Beispiel nützlich, Ressourcen hinzuzufügen. Das Gleiche gilt für alle ähnlichen Spiele. Bei Ego-Shootern benutze ich normalerweise unendliche Gesundheit und Munition oder nur unendliche Munition. Wenn es einen wirtschaftlichen Aspekt gibt, passe ich eventuell die Geldmenge an.
Ich habe eigentlich ganz bestimmte Kriterien dafür, wann ich Cheats für unendliche Ressourcen benutze. Ich benutze sie für Dinge, die sehr schwer zu bekommen sind, oder für grundlegende Ressourcen, deren Beschaffung viel Zeit und Arbeit kostet. Einerseits muss man die Ressourcen finden, andererseits werden sie in allen Rezepten verwendet und müssen ständig gesammelt werden. Natürlich gibt es auch innerhalb dieser Kategorie noch Unterschiede.
Du wählst also lieber einzelne Cheats aus?
Elias: Ja! Nimm zum Beispiel das Spiel Satisfactory. Darin muss man verschiedene Produktionslinien aufbauen und so weiter. Ich benutze Cheats für Ressourcen, um einen grundlegenden Betrieb aufzubauen, Dinge freizuschalten und Transport- und Stromnetze einzurichten. Den Rest mache ich dann selbst, zum Beispiel Bestellungen ausliefern und komplexere Gegenstände herstellen. Es ist schwer zu erklären.
Ich wähle meine Cheats so aus, dass sie mir einerseits die Arbeit erleichtern, mich aber auch herausfordern, damit ich konzentriert und interessiert bleibe. Das mache ich, weil ich manchmal Schwierigkeiten habe, mich lange auf etwas zu konzentrieren und das Interesse daran zu behalten.
Ich benutze Cheats, um mir zu helfen, wenn ich tatsächlich Probleme habe, um Dinge zu vereinfachen oder um einen schlechten Tag auszugleichen – zum Beispiel, wenn ich an dem Tag einen Anfall hatte.
Außerdem nutze ich Cheats SEHR häufig, wenn ich ein Spiel neu kaufe. So kann ich es ausprobieren und schneller herausfinden, ob ich es zurückgeben sollte, da dafür nur ein begrenzter Zeitraum zur Verfügung steht.
Für welche Spiele nutzt du PLITCH?
Elias: Für alle, bei denen es möglich ist. Ich habe schon andere Cheat-Software ausprobiert, aber PLITCH ist definitiv mein Favorit, weil es viel reibungsloser funktioniert und stabiler ist. Die Mitarbeitenden sind außerdem sehr freundlich und reagieren schnell.
Manchmal fällt es mir schwer, mit anderen mitzuhalten. Seit einem Schlaganfall vor ein paar Jahren habe ich Probleme mit meiner rechten Hand. Manchmal sehe ich nicht gut, lese Dinge falsch oder halluziniere. Mit PLITCH macht mir Gaming wieder Spaß.
Du hast erwähnt, dass du selbst Mods erstellst. Welche Art von Mods machst du und wie gehst du dabei vor?
Elias: Für mich sind Texturmodifikationen am wichtigsten. In diesem Video bin ich mit meiner IRL-Ersthelfergruppe unterwegs. Ich habe das Spiel komplett umgestaltet. Ich habe buchstäblich jede Textur, die du siehst, selbst erstellt. Standardmäßig gibt es im Spiel keinen Schnee und die Fahrzeuge, Menschen usw. sehen alle anders aus. Ich habe alles modifiziert.
Das ist eigentlich gar nicht so kompliziert. Ich benutze dazu einfach Paint.NET mit Plug-ins. Das Programm ist komplett kostenlos. Außerdem benutze ich noch ein anderes Programm, mit dem ich Texturen hinzufügen kann.
Solange du Fantasie hast, kannst du das auch. Du brauchst auch etwas Geduld. Es kann beängstigend sein, neue Dinge auszuprobieren. Das ist immer einschüchternd. Man weiß nicht, worauf man sich einlässt. Die Angst vor dem Unbekannten und die Angst vor dem Scheitern sind die größten Hindernisse für Menschen, ihre Ziele zu erreichen.
Hast du noch abschließende Gedanken zu Cheats und ihrem Einfluss auf dich?
Elias: Es gibt Zeiten, in denen ich langsam reagiere, verwirrt bin oder generell Schwierigkeiten habe, Dinge zu erledigen. Manchmal habe ich so starke Schmerzen, dass ich mein Zimmer nicht verlassen kann. Spiele helfen mir, Stress abzubauen und mich von meinen Problemen abzulenken. Sie geben mir die Möglichkeit, mich zu entspannen und mit den Dingen fertigzuwerden.
Was Cheats angeht, helfen sie mir an Tagen, an denen es mir nicht so gut geht – und das kommt oft vor –, ohne Frust zu spielen. Das hilft mir, damit klarzukommen. Für jemanden wie mich sind sie ein überraschend wertvolles Hilfsmittel.
Es mag übertrieben klingen, aber wenn ich die Spiele, die mir dabei helfen, mit den Dingen fertigzuwerden, nicht genießen kann, dann geht eine wichtige Quelle der Bewältigungsfähigkeit, Unterhaltung und des Glücks verloren. Menschen mit Behinderungen oder schweren gesundheitlichen Problemen können nicht die gleichen Dinge tun wie andere – ich kann beispielsweise nicht Auto fahren oder alleine sicher das Haus verlassen. Selbst ein Kinobesuch oder ein Ausflug in den Park können eine Herausforderung sein. Daher hilft es mir ungemein, etwas zu Hause tun zu können.
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