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Top oder Flop? 5 Videospiel-Filme im Rampenlicht

  • von PLITCH
  • 19.09.2024

Videospiel-Filme sind entweder ein Hit oder ein Flop. Auf jede Verfilmung, die die Magie der Spiele einfängt, folgt ein Flop, der die Fans ratlos zurücklässt. Wir tauchen ein in die Höhen und Tiefen der Videospiel-Filme, beleuchten die Triumphe und zeigen die Enttäuschungen auf.

Flop: Super Mario Bros. (1993)

Zusammenfassung

Der Film Super Mario Bros. von 1993 unter der Regie von Rocky Morton und Annabel Jankel war die erste Realverfilmung eines Videospiels. Der Film basiert lose auf Nintendos populärer Super Mario-Reihe und handelt von den Klempnern Mario und Luigi aus Brooklyn, die sich in ein dystopisches Paralleluniversum begeben, um Prinzessin Daisy vor dem finsteren Präsidenten Koopa zu retten.


Unsere Meinung

Super Mario Bros. ist ein Film, der hoch hinaus wollte, aber letztlich den Geist seiner Vorlage nicht einfangen konnte. Von Nintendo völlig freie Hand gelassen, haben die Filmemacher die vertraute, bunte Welt von Mario und Luigi in eine düstere Cyberpunk-Dystopie verwandelt. Der Schauplatz des Films, Dinohattan, ist eine trostlose Industrielandschaft, die eher an Blade Runner als an das lebendige Pilz-Königreich erinnert.

Bob Hoskins und John Leguizamo machen das Beste aus dem, was ihnen gegeben wurde, und verleihen ihren Rollen als ikonische Klempner einen gewissen Charme. Die Story wirkt jedoch zu kompliziert und unterentwickelt und dadurch verwirrend und unzusammenhängend. Der Film versucht, Elemente aus den Spielen zu integrieren, wie die Gumbas und das Konzept der De-Evolution, aber diese Referenzen tragen nur wenig zur Verbesserung der Erfahrung bei.

Einige der Effekte und Sets sind für die frühen 90er Jahre beeindruckend, passen aber nicht zum Ton des Films und schaffen eine uneinheitliche Atmosphäre. Der Soundtrack, komponiert von Alan Silvestri, bekannt für Filme wie Forrest Gump, Zurück in die Zukunft und The Avengers, ist in Ordnung, aber es fehlen die ikonischen Melodien, die Fans der Spiele wiedererkennen würden. Am Ende bleibt der Film ein Beispiel dafür, wie Videospiel-Filme nicht sein sollten.


Top: Der Super Mario Bros. Film (2023)

Zusammenfassung

Unter der Regie von Aaron Horvath und Michael Jelenic erzählt Der Super Mario Bros. Film (2023) die Hintergrundgeschichte von Mario und Luigi, zwei italienisch-amerikanischen Klempnern, die sich in einer Fantasy-Welt wiederfinden. Voneinander getrennt müssen sie sich an diesem seltsamen neuen Ort in einem Konflikt zwischen dem Pilzkönigreich, das von Prinzessin Peach regiert wird, und den bedrohlichen Koopas, angeführt vom bösen Bowser, zurechtfinden.


Unsere Rezension

Dreißig Jahre nach dem katastrophalen Realfilm beweist Der Super Mario Bros. Film, dass Animation viel besser zu der Franchise passt. Er ist wie ein Liebesbrief an diejenigen, die mit Mario und Nintendo aufgewachsen sind, mit vielen Easter Eggs und Anspielungen, die langjährigen Fans ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Die Animation ist fantastisch und fängt die lebendige und verrückte Welt der Spiele perfekt ein.

Einer der besten Videospiel-Filme: Der Super Mario Bros. Film

Die hochkarätige Besetzung ist nur ein Highlight des Films. Jack Black brilliert in der Rolle des Bowser und liefert eine ebenso bedrohliche wie urkomische Sprechperformance ab. Der Film hält es einfach, was ihm zugutekommt. Mario ist nicht für komplexe Geschichten bekannt, und der Film spiegelt dies wider, indem er sich für ein lustiges, schnelles Abenteuer entscheidet, das sich selbst nicht zu ernst nimmt. Unser persönliches Highlight war Lumalee, ein kleiner blauer Stern, der uns ständig an die Sinnlosigkeit des Lebens erinnert.

Allerdings ist der Film nicht frei von Fehlern. Für diejenigen, die mit dem Mario-Universum nicht vertraut sind, ist er vielleicht etwas zusammenhanglos oder verwirrend. Es wird nicht viel Zeit darauf verwendet, die Eigenheiten der Welt zu erklären, was zu Fragen wie „Warum funktioniert das so?“ führen kann. Aber alles in allem ist es ein unterhaltsamer, mit Fan-Service gefülltes Abenteuer, und das ist alles, was wir uns erhofft hatten.


Flop: Uncharted (2022)

Zusammenfassung

Uncharted (2022) ist ein Action-Abenteuerfilm unter der Regie von Ruben Fleischer, der auf der beliebten Videospielreihe von Naughty Dog basiert. Im Mittelpunkt des Films steht Nathan Drake, ein junger Abenteurer, der von dem erfahrenen Schatzsucher Victor „Sully“ Sullivan rekrutiert wird. Gemeinsam begeben sie sich auf ein Abenteuer auf der Suche nach dem legendären Schatz der Magellan-Expedition.


Kritik

Obwohl wir Fans von Tom Holland, Mark Wahlberg und den Uncharted-Spielen sind, hat der Film für uns nicht funktioniert. Visuell versucht er, die epischen Schauplätze und Szenen zu liefern, die Fans der Spiele erwarten würden, und einige Sequenzen stechen heraus. Aber viele der Effekte sind offensichtlich CGI, was die Glaubwürdigkeit einiger ohnehin schon ungewöhnlicher Momente untergräbt. Auch die Schatzsuche ist wenig spannend, da die Lösungen der Rätsel teilweise fast aus dem Nichts auftauchen.

Der Film ist gnadenlos schnell, springt von einer Actionsequenz zur nächsten, ohne viel Zeit für die Entwicklung der Charaktere oder die Tiefe der Handlung zu lassen. Es gibt Andeutungen, dass es eine fesselnde Geschichte hätte werden können, aber Uncharted schafft es nie ganz und schöpft das Potenzial des Ausgangsmaterials nicht voll aus. Der Humor ist leicht und häufig, wirkt aber oft aufgesetzt.

Letztendlich ist Uncharted okay, hat es nicht geschafft, unsere Erwartungen zu erfüllen. Es ist ein durchschnittlicher Abenteuerfilm, der für den Moment unterhält, aber keinen bleibenden Eindruck hinterlässt. Für eingefleischte Fans der Spiele mag er wie eine verwässerte Version einer beliebten Franchise wirken. Für Gelegenheitszuschauer:innen ist es eine gute Möglichkeit, ein paar Stunden zu verbringen, aber alles andere als ein Muss.


Top: Pokémon: Meisterdetektiv Pikachu

Zusammenfassung

Pokémon: Meisterdetektiv Pikachu ist ein Fantasy-Film aus dem Jahr 2019 unter der Regie von Rob Letterman. Es ist der erste Realfilm, der im Pokémon-Universum spielt. Der Film basiert lose auf dem gleichnamigen Videospiel von 2016 und folgt der Reise von Tim Goodman, einem jungen Mann auf der Suche nach seinem verschwundenen Vater. Bei seinen Ermittlungen trifft er auf einen unerwarteten Verbündeten: ein sprechendes Pikachu, das behauptet, ein Detektiv zu sein.


Unsere Meinung

Für viele Fans ist Meisterdetektiv Pikachu vielleicht kein Top Videospielfilm, aber uns hat er gut gefallen. Es ist ein unterhaltsamer Ausflug in die Welt der Pokémon, der die geliebten Kreaturen mit wunderschönen Computeranimationen zum Leben erweckt. Die Darstellung von Ryan Reynolds als Pikachu ist eine der größten Stärken des Films. Obwohl die visuelle Gestaltung und das Charakterdesign des Films fantastisch sind, ist der Film nicht frei von Fehlern und die Handlung wirkt manchmal unterentwickelt.

Dennoch bietet er sowohl für eingefleischte Pokémon-Fans als auch für Neulinge ein unterhaltsames, familienfreundliches Erlebnis. Er setzt keine tiefgreifenden Kenntnisse des Pokémon-Universums voraus, ist also für alle zugänglich und bietet gleichzeitig den nostalgischen Charme, den langjährige Fans zu schätzen wissen.

Allerdings hinterlässt Meisterdetektiv Pikachu keinen bleibenden Eindruck, der über den Humor und die beeindruckenden visuellen Effekte hinausgeht. Alles in allem gelingt dem Film aber, woran viele Videospiel-Filme scheitern. Er ist witzig, visuell ansprechend und für Kinder und Erwachsene gleichermaßen unterhaltsam.


Flop: Borderlands (2024)

Zusammenfassung

Der 2024 erschienene Film Borderlands ist eine Science-Fiction-Action-Komödie unter der Regie von Eli Roth. Er basiert auf der populären Videospielreihe von Gearbox Software. Die Geschichte handelt von der Gesetzlosen Lilith, die sich mit einer bunt zusammengewürfelten Gruppe von Außenseiter:innen auf die Suche nach der verschwundenen Tochter des mächtigsten Mannes des Universums macht.


Unsere Kritik

Wir waren mehr als begeistert, als wir hörten, dass Kevin Hart, Jack Black, Kate Blanchett UND Jamie Lee Curtis in diesem Film mitspielen würden. Leider konnte der Videospiel-Film unsere Erwartungen nicht erfüllen. Sicher, er sieht toll aus – hochwertige Effekte, aufwendige Kostüme und ordentliche Actionsequenzen sorgen für ein visuell ansprechendes Erlebnis – aber damit hört das Lob auch schon auf. Wer auf einen Film hofft, der den chaotischen, schwarzen Humor und die unverblümte Gewalt einfängt, für die die Spiele bekannt sind, wird enttäuscht sein.

Die größte Schwäche des Films ist seine Loslösung vom Ausgangsmaterial. Die Welt von Pandora ist zwar vorhanden, aber der Kern des Borderlands-Universums wurde entfernt. Die Inhalte mit einer Altersfreigabe ab 18 Jahren voller blutiger Action und abgedrehtem Humor wurden durch eine verwässerte Version ab 12 Jahren ersetzt, die auf billige Witze und generische Actionsequenzen setzt. Die Charaktere sind zwar mit großen Talenten besetzt besetzt, wirken überhaupt nicht wie ihr Gegenstück aus dem Game.

Die Handlung ist denkbar vorhersehbar, mit einer uninspirierten Wendung. Der Film versucht zwar, sich auf die Story des Spiels zu beziehen, kratzt aber kaum an der Oberfläche und konzentriert sich mehr auf seichte Action als auf eine sinnvolle Charakterentwicklung oder eine fesselnde Geschichte. Unterm Strich ist der Borderlands-Film eine verpasste Chance. Fans des Spiels werden von der mangelnden Authentizität enttäuscht sein und diejenigen, die mit der Franchise nicht vertraut sind, werden sich wahrscheinlich fragen, was an Borderlands so besonders ist.


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